Kunstwerke: Armin Gehret
Texte: Bernd Schäfer
Fotografie und Gestaltung: Michael Gehret
© 2014 Armin Gehret,
Bernd Schäfer und Michael Gehret
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur
mit schriftlicher Genehmigung der Autoren
Armin Gehret: Grosse Meister – indiskret!
Martha Dix
Martha Dix
Szene am Vorabend eines Krieges?
Von Otto Dix, wegen seines Werkes als Dirnenmaler diffamiert und in Addition seines Geschlechtslebens bis ins hohe Alter als wilder Erotomane klassifiziert, stammt das Zitat: »Eigentlich«, so der Frontsoldat des Ersten Weltkrieges Dix, »wird im letzten Grunde bloß aller Krieg um und wegen der Vulva geführt.«
Seine Gattin Martha stammte aus vermögendem Elternhaus, er hatte sie einem Düsseldorfer Urologen ausgespannt. Aus ihrer Verbindung gingen drei Kinder hervor, der Maler verehrte seine »Mutzli«, dadurch zu erkennen, daß Martha zweithäufigstes Motiv Dixscher Gemälde ist. Nur Selbstportraits sind häufiger. Doch Martha, ab 1923 verheiratete Dix, hatte kein ruhiges Eheleben, ihr Mann hatte seit 1927 in Dresden mit Käthe König eine Geliebte und Tochter, zu denen er sich öffentlich bekannte. Sie waren sicher auch ein Grund, warum Dix in den Zeiten des Kalten Krieges zwischen beiden deutschen Staaten pendelte.
Als 1925 die verruchte, Kokain schnupfende Nackt- und Skandaltänzerin Anita Berber in Dix‘ Atelier zu Portraitsitzungen erschien, war sicher Feuer unterm Dach der jungen Familie Dix. Gehret zeigt die Löschversuche.
Szene am Vorabend eines Krieges?
Von Otto Dix, wegen seines Werkes als Dirnenmaler diffamiert und in Addition seines Geschlechtslebens bis ins hohe Alter als wilder Erotomane klassifiziert, stammt das Zitat: »Eigentlich«, so der Frontsoldat des Ersten Weltkrieges Dix, »wird im letzten Grunde bloß aller Krieg um und wegen der Vulva geführt.«
Seine Gattin Martha stammte aus vermögendem Elternhaus, er hatte sie einem Düsseldorfer Urologen ausgespannt. Aus ihrer Verbindung gingen drei Kinder hervor, der Maler verehrte seine »Mutzli«, dadurch zu erkennen, daß Martha zweithäufigstes Motiv Dixscher Gemälde ist. Nur Selbstportraits sind häufiger. Doch Martha, ab 1923 verheiratete Dix, hatte kein ruhiges Eheleben, ihr Mann hatte seit 1927 in Dresden mit Käthe König eine Geliebte und Tochter, zu denen er sich öffentlich bekannte. Sie waren sicher auch ein Grund, warum Dix in den Zeiten des Kalten Krieges zwischen beiden deutschen Staaten pendelte.
Als 1925 die verruchte, Kokain schnupfende Nackt- und Skandaltänzerin Anita Berber in Dix‘ Atelier zu Portraitsitzungen erschien, war sicher Feuer unterm Dach der jungen Familie Dix. Gehret zeigt die Löschversuche.
Anita Berber schaut Otto Dix zu –
und Martha Dix nach dem Rechten
Otto Dix
Otto Dix
Farbstift und Pastellkreide
2014
Anita Berber
Anita Berber