Kunstwerke: Armin Gehret
Texte: Bernd Schäfer
Fotografie und Gestaltung: Michael Gehret
© 2014 Armin Gehret,
Bernd Schäfer und Michael Gehret
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur
mit schriftlicher Genehmigung der Autoren
Horst Janssen war auf der einen Seite ein anerkannt genialer Zeichner und Radierer von unbestrittener Originalität und Produktivität, auf der anderen der anstrengendste Narr, den die Hamburger Society je hatte, Abgott und Nervensäge zugleich. Sein Biograph Stefan Blessin schreibt: »Man kann sich offenbar schlecht dagegen wehren, von diesem Menschen beschenkt und beschimpft, zum Trunk genötigt, mit Brachialgewalt zugerichtet und, sofern weiblich, außerdem noch umworben, begattet und geheiratet zu werden.«
Zu diesem Typen gibt es wahre Geschichten, die surreale Züge annehmen. So lässt er sich nach dem Gewinn seines ersten Kunstpreises von einem Taxi so lange um die Außenalster herum fahren, bis die Preissumme verbraucht ist. Ein andermal vergisst er seine Zahnprothese bei der Geliebten. Als sie am nächsten Morgen mit schönen Grüßen an der Haustüre hängt, meint sein Schwiegervater: »Horst, Du hast den Bogen überspannt!«
Auch die surrealistische Künstlerin Leonor Fini ist eine in ihrer Zeit extravagante Malerin und Theatermacherin, die durch ihre erotischen Darstellungen Aufsehen erregt und Anerkennung erfährt. Janssen hat Graphiken von ihr angefertigt, ob sie ihm je Modell stand, offenbart sich nicht. Doch wird sie in doppelter Ausfertigung auf jeden Fall für Janssen zu einem der surrealen Ereignisse, die er so liebte.
Horst Janssen war auf der einen Seite ein anerkannt genialer Zeichner und Radierer von unbestrittener Originalität und Produktivität, auf der anderen der anstrengendste Narr, den die Hamburger Society je hatte, Abgott und Nervensäge zugleich. Sein Biograph Stefan Blessin schreibt: »Man kann sich offenbar schlecht dagegen wehren, von diesem Menschen beschenkt und beschimpft, zum Trunk genötigt, mit Brachialgewalt zugerichtet und, sofern weiblich, außerdem noch umworben, begattet und geheiratet zu werden.«
Zu diesem Typen gibt es wahre Geschichten, die surreale Züge annehmen. So lässt er sich nach dem Gewinn seines ersten Kunstpreises von einem Taxi so lange um die Außenalster herum fahren, bis die Preissumme verbraucht ist. Ein andermal vergisst er seine Zahnprothese bei der Geliebten. Als sie am nächsten Morgen mit schönen Grüßen an der Haustüre hängt, meint sein Schwiegervater: »Horst, Du hast den Bogen überspannt!«
Auch die surrealistische Künstlerin Leonor Fini ist eine in ihrer Zeit extravagante Malerin und Theatermacherin, die durch ihre erotischen Darstellungen Aufsehen erregt und Anerkennung erfährt. Janssen hat Graphiken von ihr angefertigt, ob sie ihm je Modell stand, offenbart sich nicht. Doch wird sie in doppelter Ausfertigung auf jeden Fall für Janssen zu einem der surrealen Ereignisse, die er so liebte.
Leonor Fini
Leonor Fini
Horst Janssen
Horst Janssen
Farbstift und Pastellkreide
2013